Beispielhafter Einsatz
Mit dem Preis erinnert der DFB an den Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch, der 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet wurde. Ausgezeichnet werden Personen, Initiativen und Vereine, die sich als Aktive auf dem Fußballplatz, als Fans im Stadion, im Verein und in der Gesellschaft beispielhaft gegen Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sowie für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen und gesellschaftliche Vielfalt einsetzen.
Erinnerungskultur in einem kulturell vielfältigen Land
Für das Projekt „Wege der Erinnerung“ erhielt der SC Aleviten Paderborn den ersten von insgesamt drei Preisen. Der DFB würdigt damit das besondere Engagement des Vereins, das zeigt, wie Erinnerungskultur in einem kulturell immer vielfältiger werdenden Deutschland funktionieren kann. Im Rahmen des ausgezeichneten Projekts beschäftigten sich junge Fußballer im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, darunter auch geflüchtete Jugendliche, mit dem Nationalsozialismus, dem Holocaust und dem Thema Antisemitismus. Gemeinsam mit einer polnischen Schulklasse besuchten sie drei Tage lang die KZ-Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück, recherchierten die Biografien von Lagerinsassen und besprachen das Erlebte. Zurück in Paderborn fassten sie ihre Erfahrungen für ihre Eltern und andere Vereinsmitglieder zusammen.