Digitalisiert und ergänzt
Im Rahmen mehrerer Digitalisierungsprojekte wurde der Bestand des Madonna-Archiv und Dokumentationszentrum Sexarbeit neu gesichtet, erweitert, systematisiert und schließlich online unter madonna-archiv.de der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Eines der Projekte ermöglichte es außerdem, das Madonna-Archiv um Interviews mit Sexarbeiter*innen, die Digitalisierung und Veröffentlichung von Dokumenten aus der Selbsthilfe und die Entstehungsgeschichte von Madonna zu ergänzen. Darüber hinaus finden Interessierte in dem Archiv eine Präsenzbibliothek mit Fachliteratur, Belletristik und unveröffentlichten Hochschulschriften, eine Mediathek mit Fernseh- und Rundfunkbeiträgen, Spielfilmen und Musiktiteln, eine Plakat- und Fotosammlung, Presseartikel, Gerichtsurteile und Prozessakten, Materialien der Selbsthilfeorganisationen, Beratungsstellen und der Hurenbewegung sowie eine Objektsammlung mit Buttons, T-Shirts und ähnlichem.
Sichtbarkeit schaffen
Das Archiv will ein umfassendes Bild darüber vermitteln, wie die Lebens- und Arbeitswelt von Sexarbeiter*innen aussieht, wie die vorherrschenden Meinungen zu Sexarbeit waren und sind und welches Selbstbild Sexarbeiter*innen haben. Dies soll die Möglichkeit geben, diese Arbeit politisch und geschichtlich einzuordnen und Sichtbarkeit für eine stigmatisierte Bewegung, die in der Öffentlichkeit nur wenig Raum findet, schaffen.
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